Jean Rondeau ©Baghir

Sonntag 30.08.2020, 16:00 

St. Mariä Himmelfahrt

Großmeister und Brückenbauer

Klavierwerke von Bach und Scarlatti

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Johann Sebastian Bach und Domenico Scarlatti wurden beide im Jahr 1685 geboren. Ihre Lebenswege waren unterschiedlich: Bach hatte viele verschiedene Wirkungsstätten, die aber geografisch nicht weit voneinander entfernt lagen. Seine musikalischen Reisen unternahm er im Geiste: Er war bestens vertraut mit der Musik von Corelli, Vivaldi und Co. und schätzte auch die Kompositionen Domenico Scarlattis. Der wiederum war lange Jahre am portugiesischen und spanischen Hof tätig. Seine Sonaten schrieb er als Übungsstücke für die portugiesische Prinzessin Maria Bárbara. Während Bach als Großmeister der Polyphonie gilt, werden Scarlattis unkonventionelle Sonaten als Brücke zur Vorklassik eingestuft.

Jean Rondeau bringt die beiden unterschiedlichen Meister zusammen. »Ich glaube, das Cembalo passt sehr gut zu der Musik Scarlattis, obwohl Scarlatti auch das Fortepiano zu seiner Zeit kennengelernt hat«, meint Rondeau. Der junge französische Cembalist gilt als Star der Alten Musik, mit seinem virtuosen Spiel beschert er dem Cembalo ganz neue Begeisterungsstürme. Ein besonderes Highlight in seinem Programm ist seine Version der berühmten d-Moll-Chaconne von Bach, die Rondeau aus der Klavierfassung von Brahms auf das Cembalo zurückübersetzt. »Ich vollziehe eine Transkriptionsübung im Quadrat«, sagt Rondeau. »Die Violine, Königin der Instrumente im 18. Jahrhundert bei Bach, transkribiert für den Flügel, König der Instrumente des 19. Jahrhunderts bei Brahms, und rücktranskribiert für das Cembalo, wie eine Rückkehr zu den Ursprüngen, um den Kreis zu schließen, von Bach zu Bach.«

Gefördert vom Kuratorium KölnMusik e.V.


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