Ulfried Staber und Terry Wey ©Theresa Pewal

Friday 18.08.2023, 16:00 

St. Mariä Himmelfahrt

FEL!X. »Spem in alium«

Vierzig Stimmen nacheinander und übereinander

Die 40-stimmige Motette »Spem in alium« von Thomas Tallis gehört zu den eindrucksvollsten Vokalwerken der Musikgeschichte. Terry Wey und Ulfried Staber bestreiten ihre Aufführung zu zweit. Wie das geht? Mit großer Konzentration und einer ausgetüftelten Aufnahme- und Wiedergabetechnik: Wey und Staber, deren Stimmumfang zusammen dreieinhalb Oktaven umfasst, singen die 40 Stimmen einzeln nacheinander, schneiden sie mit und spielen die Aufnahmen für jeden weiteren Durchgang zu. So entsteht innerhalb von acht Stunden das vollständige Werk, das mit dem Glockenschlag zu Mitternacht erklingt. Das Publikum kann jederzeit in die Kirche kommen und diese wieder verlassen - Mehrfachbesuche sind ausdrücklich erwünscht!

Angeblich wurde die 40-stimmige Motette von Thomas Tallis zum vierzigsten Geburtstag von Königin Elisabeth I. im Jahr 1573 uraufgeführt. Dass das Werk 450 Jahre später von nur zwei Sängern dargeboten werden kann, hat Elisabeth sich sicher nicht träumen lassen – die Vervielfachung per Loop-Technik macht’s möglich. Zwischen dem ersten Ton der ersten Stimme und der prachtvollen Vierzigstimmigkeit machen sich Terry Wey und Ulfried Staber jede einzelne Note dieser monumentalen Konstruktion zu eigen. 


Gefördert vom Kuratorium KölnMusik e.V.

Gefördert von der Kunststiftung NRW


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