MASAA ©Andy Spyra

Sonntag 01.05.2022, 11:00  (Tag der Arbeit)

And then there was silence

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Masaa bedeutet im Arabischen Abend, die Zeit zwischen Tag und Nacht, zwischen zurückliegender Wirklichkeit und bevorstehenden Träumen, nicht mehr richtig hell und noch nicht wirklich dunkel. Eine Zwischen-Zeit. Das Quartett des libanesisch-stämmigen Sängers Rabih Lahoud mit Trompeter Marcus Rust, Schlagzeuger Demian Kappenstein und dem Gitarristen Reentko Dirks firmiert mit Bedacht unter diesem Namen. Das Dazwischen, das Motiv des Übergangs muss man hier programmatisch verstehen. Vom Orient zum Okzident spannt sich das stilistische Spektrum, verbindet westliche und östliche Skalen über Jazz-Phrasierungen, versetzt arabische Lyrik in die Koordinaten von Folk, Blues, Chanson und Kunstlied. EthnoJazz? Weltmusik? Genre-Kategorien greifen hier einmal mehr zu kurz, um eine Vorstellung vom Stil der Gruppe zu vermitteln. »And then there was silence«, heißt ihr aktuelles Projekt, aber es ist eine beredte Stille, ausdrucksstark und vielstimmig. Und hoch poetisch. Ein traumhaftes »Abend«-Programm, zumal an einem Sonntagmorgen.

Das Konzert im Radio: Samstag, 21.05.2022, WDR3 Konzert, 20:04


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