Igor Levit ©Felix Broede/Sony Classical

Donnerstag 26.05.2022, 20:00  (Christi Himmelfahrt)

Jazz im Blut

Igor Levit | Orchestre de Paris | Manfred Honeck

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Ein Amerikaner in Paris – das was George Gershwin im Frühjahr 1928. Den Komponisten hatte es in die Weltstadt an der Seine, dem Zuhause des Orchestre de Paris, verschlagen. Er wollte Unterricht bei Nadia Boulanger und Maurice Ravel nehmen. Beide lehnten jedoch ab, weil sie befürchteten, Gershwins einzigartigen jazzigen Ton durch einen klassischen Überbau zu ruinieren. Solche Vorbehalte kannte der Komponist bereits. Nach dem Erfolg, den er mit der "Rhapsody in blue" hatte feiern können, wählte er für sein Klavierkonzert nicht nur einen neutralen Gattungstitel, sondern auch die traditionelle dreisätzige Form. Aber: Sobald der erste Ton dieses "Concerto in F" erklingt, weiß man, dass es sich hier nicht um ein rein in der klassischen Klangsprache verwurzeltes Stück handelt. Pianist Igor Levit erlaubt sich nur allzu gerne diese Ausflüge in den Jazz. Und Béla Bartóks "Konzert für Orchester" beweist wiederum, dass der Jazz sich doch so einiges von der vertrackten Rhythmik ungarischer Folklore abgeguckt haben muss.


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