Concerto Köln ©Harald Hoffmann

Sonntag 30.08.2020, 11:00 

Kosmopoliten

Händel, Scarlatti, Bach, Geminiani und Avison

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Die Musiker des Ensembles Concerto Köln geben der Alte-Musik-Szene immer wieder frische Impulse und tragen den Namen ihrer Stadt in die Welt. Aus dem bunten Farbspektrum der Rhein-Metropole ist das quirlige Ensemble nicht wegzudenken und sorgt in seinen Konzerten für vielseitige Hörerfahrungen. Bei ihrer Sonntagsmatinee beleuchten die Musiker die erste Hälfte des 18. Jahrhunderts und wandeln auf den Spuren von Komponisten, die als EU-Bürger ihr Glück im europäischen Ausland fanden, die Musikszene aufmischten und bereicherten. Seine Concerti grossi op. 6 komponierte Händel, als er längst in England sesshaft geworden war. Er kultivierte darin den Stil Corellis und traf den Geschmack des Londoner Publikums. Der italienische Komponist und Geiger Francesco Geminiani begegnete Händel in London während seiner Englandreisen und ließ sich schließlich in Dublin nieder. Seine Concerti grossi sind raffiniert und voller origineller Einfälle.

Johann Christian Bach, der jüngste Bach-Sohn, war – anders als sein Vater – Kosmopolit, lebte und wirkte in Mailand und London und beeindruckte mit seinen Werken für Tasteninstrumente den jungen Mozart. Auch Domenico Scarlatti verbrachte die meiste Zeit seines Lebens fern der italienischen Heimat im Dienst am portugiesischen und spanischen Hof. Seine Klaviersonaten lassen heute noch genauso aufhorchen wie vor 300 Jahren und begeisterten den englischen Komponisten Charles Avison so sehr, dass er Scarlattis Sonaten für Streicher arrangierte und daraus Concerti grossi machte, die damals in England der letzte Schrei waren.

Gefördert vom Kuratorium KölnMusik e.V.


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